Montag, 19. September 2011
Eine Woche lang zu sechst
Hallo Ihr Lieben,

nachdem wir letzten Montag ein freudiges Wiedersehen mit Wuschel und Sveni und Domi und Adrian gefeiert haben, liegt eine Woche Sightseeing in Boston hinter uns.

Am Dienstag hatten wir schönes Wetter, welches sich in den nächsten Tagen ändern sollte. Daher nutzten wir die Gelegenheit und fuhren mit Wuschel und Sveni auf die Halbinsel namens Cap Cod. Domi und Adrian mussten leider arbeiten, so dass die beiden nicht an unseren Aktivitäten teilnehmen konnten. Zu viert genossen wir die Strände, den atlantischen Ozean und natürlich die Sonnenstrahlen. Anja und ich trainierten mit den beiden unsere Luftsprünge, welche sie bestens ausführten. Wir liefen durch den idyllischen Ort Provinztown, der viele kleine Lädchen hatte. Der Ort wird des Weiteren auch P-Town genannt und ist für seine Schwulen- und Lesbenszene bekannt. Nach einer Kaffeepause tranken wir ein paar schöne Bierchen in einer kleinen Hafenbar und genossen den Ausblick und das tolle Wetter. Auf dem Rückweg hielten wir noch in einem Fischrestaurant an und hatten jeder einen leckeren Meeresbewohner zum Abendessen. Domi und Adrian freuten sich über unsere Rückkehr und gingen mit uns noch einen Cocktail in der Nachbarschaft schlürfen.

Das Wetter war am Mittwoch wirklich nicht mehr so schön, wie am Tag zuvor. Für uns stand Boston auf dem Plan, welches wir bis dahin noch nicht entdeckt hatten. Wir entschieden uns, viel zu laufen und machten uns wieder zu Viert auf den Weg. Unsere Strecke führte über den Charles River in die Altstadt, von der wir durch die Parkanlagen der Stadt liefen bis wir in der Shoppingmeile Newbury Street landeten. Die Altstadt bestand aus historischen Backsteinbauten, die bis in die erste Besiedlung der Region zurück reichen. Das gesamte Viertel steht unter Denkmalschutz und ist daher noch gut erhalten. Interessant waren die Gaslampen, die seit über 100 Jahren auf die gleiche konventionelle Art befeuert werden. In den Parks ruhten wir uns aus und schauten zum Landesregierungsgebäude des Staates Massachusetts mit seiner golden Kuppel hinüber. Viele Eichhörnchen warteten auf Zuwendungen der Besucher und waren daher wenig scheu und äußerst neugierig. Nachdem wir uns vom Shoppen mit Eis und Milchshakes gestärkt hatten, liefen wir durch die Grünanlagen des Flusses zurück in Richtung Heimat. Dort angekommen, waren wir ganz schön kaputt, da wir einiges an Kilometern hinter uns gelassen hatten. Am Abend blieben wir im Wohnheim auf dem Campus und spielten ein wenig Tischtennis bzw. Billard. Es war toll, dass wir das Equipment der Harvard Uni nutzen konnten.

Am Donnerstag besuchten wir Domi und Adrian in ihrem Labor. Beide arbeiten ja in der Forschungsabteilung der Harvard Universität. Die beiden zeigten uns ihre Zellkulturen und wir sahen uns an, wie Fibroblasten unter dem Mikroskop aussehen. Nicht das wir davon eine geringste Ahnung hatten, aber es war trotzdem interessant, hinter die Kulissen dieser Einrichtung zu schauen. Am Abend besuchten wir eine Modenschau im sogenannten Liberty Hotel, dass einmal ein Gefängnis war. Dort präsentierten einige Kolleginnen von Domi Stücke eines jungen Designers aus Boston. Wir schauten dem Spektakel zu und waren kaum von der Tanzfläche zu bekommen. Es war spaßig, dass wir zusammen tanzen konnten, obwohl einige sehr wichtige und hübsche Menschen unterwegs waren. Aber so ist halt die Modeindustrie.

Domi hatte am Freitag einen Tag Urlaub eingereicht, da wir zusammen zum Wale schauen gefahren sind. Da die Sonne wieder schien, präparierten sich die Mädels mit Sonnencreme, um sich vor der Strahlung zu schützen. Das Wetter war herrlich und wir genossen die Bootsfahrt. Leider zeigte sich kein Wahl und wir kurvten über zwei Stunden vergebens auf der See herum. Plötzlich erspähten die Ranger doch eine Wasserfontäne und jagte dieser hinter her. Es war ein Finnwal, der wohl der zweitgrößte nach dem Blauwal der Welt ist. Leider benutzt diese Art der Wale im Gegensatz zum Buckelwal nicht die Schwanzflosse, um sich unter Wasser zu drücken. Daher sahen wir nur die Rückenflosse, als der Koloss bei unserer Anfahrt abtauchte. Er machte sich anscheinend aus unserer Anwesenheit einen Jux, den er tauchte nach ca. 10 Minuten etwa 500 m entfernt wieder auf. Die Motor starteten durch, doch tauchte der Wahl wieder, als wir angeprescht kamen. Wir sahen nur noch seinen riesigen Rücken und konnten uns nur schemenhaft vorstellt, mit was für einem Koloss wir es zu tun hatten. Dieses Spiel auf- und abtauchen wiederholte sich einige Male, bis er komplett aus unserem Sichtfeld entschwand. Unsere Crew versuchte noch einen anderen Wal zu finden, doch hatten wir leider kein Glück. Anja und ich bemerkten wieder Mal, dass wir nicht sehr erfolgreich mit solchen Tierexpeditionen waren, wenn wir an unsere Reise denken. Zurück an Land besuchten wir den Ort Rockport, der auch ein paar niedliche kleine Häuser und Geschäfte zu bieten hatte. Zurück in Boston ließen wir den Abend ruhig ausklingen.

Am Samstag trennten sich dann die Wege unserer Gruppe. Während die Mädels zur Anprobe für Domis nächste Modenschau und etwas Einkaufen gingen, fuhren wir Jungs zu einer Laserquestarena. Ähnlich wie beim Paintball, erhält man ein Laserwaffe und kämpft für zwanzig Minuten gegen eine Vielzahl von Gegnern in einem dunklen Labyrinth. Wir müssen zugeben, dass es äußerst peinlich war, als wir den Laden betraten, da wir bei Weitem die ältesten Spieler waren. Unsere Gegner waren mehrere Gruppen von Kindergeburtstagen. Wir waren froh, dass einige Väter auch mitspielten, so dass wir es nicht nur mit Knirpsen zu tun hatten. Allerdings waren diese natürlich skrupellos in der Arena und es machte viel Spaß, auch wenn es äußerst infantil war. Daher entschieden wir uns auch eine zweite Runde zu spielen. Danach gingen wir Jungs in eine Sportbar und tranken ein paar Bier, um uns wieder etwas männlicher zu fühlen. Wir holten unsere Mädels in der Stadt ab, die ganz schön kaputt von ihrer Shoppingtour waren. Es schien, dass wir Jungs auf alle Fälle mehr Spaß hatten.

Am Abend waren wir dann auf eine Geburtstagsparty eingeladen. Jonathan aus Domis Clique hatte Geburtstag und feierte in seinem Wohnkomplex in der Stadt. Das Gebäude hatte einen Partyraum, der für Veranstaltungen gebucht werden konnte. Wir lernten den Freundeskreis von Domi und Adrian kennen und hatten sehr viel Spaß. Nach der Party nahmen wir noch einen Absacker auf dem Nachhauseweg zu uns, bevor wir kaputt ins Bett fielen.

Dementsprechend verlief der Sonntag etwas ruhiger an, obwohl ich Anja und mich zu einer Runde Joggen überreden konnte. Erst am Nachmittag schafften wir es, in Richtung Innenstadt aufzubrechen, um in Chinatown Essen zu gehen. Der große Raum des Dim-Sim Restaurants erinnerte an einen Mitropaspeisesaal und hatte die Geräuschkulisse einer Schulaula. Kellnerinnen fuhren mit ihren Servierwagen an unserem Tisch vorbei und wir ließen uns die identifizierbaren Speisen auf kleinen Tellern servieren. Es war ein bisschen komisch, Babyoktopus, Schrimps, Muscheln, Fischknödel und gefüllte Semmelknödel als erste Mahlzeit des Tages zu uns zu nehmen, aber es war sehr lecker und mal was anderes. Anja ekelte sich vor dem Babyoktopus, schlug dann aber reichlich zu, nachdem ich sie vom leckeren Geschmack überzeugt hatte. Die Ärmste muss so viel ertragen, aber ich mute ihr ja nur zu, von dem ich weiß, dass sie es erstens meistern und zweitens hinterher mögen wird. Wir ließen allerdings Dinge wie Hühnerfüße, Mägen und andere Innereien aus, da wir dann doch nicht zu sehr experimentieren wollten.

Nach diesem Start in den Tag besuchten wir mit Wuschel und Sven den großen Friedhof von Cambridge und gingen wieder Spazieren. Das Wetter war herrlich und wir legten uns faul in die Sonne an einem kleinen Teich. Wir genossen die Stille und dösten ein wenig vor uns hin. Da dies ein echter herrlicher Moment war, holten wir uns einen Kaffee und setzten uns dann für den Rest des Nachmittages noch einmal auf dem Harvard Campus in die Sonne. Es war wunderbar! Entspannt gingen wir heute Abend noch einen Burger Essen und schauten uns zum Abschluss die Bilder der vergangenen Woche an.

Heute ist nämlich unser letzter Abend in Boston und es heißt Abschied von Domi und Adrian zu nehmen. Zusammen mit Wuschel und Sven fahren Anja und ich morgen nach New York. Wir werden dort zu vier zwei Nächte verbringen, da die anderen beiden am Mittwoch wieder zurück nach Deutschland fliegen. Gemeinsam werden wir die Stadt erkunden und durch die Straßen Manhattans laufen.

Dann beginnen für uns die letzten Tage unserer Weltreise. So richtig fassen können wir es noch nicht, dass wir am nächsten Wochenende keine Koffer mehr packen und uns um Schlafmöglichkeiten kümmern brauchen. Es ist ein komisches Gefühl und wir werden noch einmal unser Bilder anschauen. Da die Preise der Hotels astronomische Ausmaße für nächste Woche angenommen haben, da in Manhattan die Fashion Week läuft, schlafen wir außerhalb auf Long Island.

Wir werden wohl noch einmal aus New York berichten, bevor wir dann zurück nach Deutschland fliegen.

Seid gegrüßt und schon bald sehen wir uns wieder.

Beste Grüße

Anja und Patrice

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new york..
nach einem anstrengenden party-we in zerbst, ist die woche etwas ruhger losgegangen..meine sandra weilt auch gerade in new york mit ihrem freund und ihr seid auch bald da und wir fliegen ende des jahres mit uschi und noi..es ist das jahr der metropole..hat es den anschein..grüßt schon und macht nichts kaputt..hihifahre jetzt wieder arbeiten und hole dann in einer stunde den knirps ab.dicker knutscher aus niedersachsen

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Guten Heimflug!!!
GUte Reise and welcome back in Germany tomorrow! Die Krebse

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